Mizu-Mission: Katie Jo Myers & Rachel Māia

Hallo zusammen! Wir sind Rachel Māia und Katie Jo Myers, zwei professionelle Bergsteiger, die sich diesen Sommer gemeinsam auf ein etwas verrücktes Abenteuer eingelassen haben. Wir leben auf entgegengesetzten Seiten der Welt und hatten diese Reise schon seit langem geplant, so dass es wirklich aufregend war, das alles endlich zu erleben. Zwei fast Fremde, die zwei Monate lang verreisen! Was konnte da schon schief gehen?

Katie: 39, aus Los Angeles, CA.

Ich bin Kletterer und Fotograf/Filmemacher aus Los Angeles, wo ich teilweise auf meinem Segelboot lebe. Ich liebe es, in jeder Hinsicht draußen zu sein und habe das Glück, dass mich meine Arbeit und das Klettern an viele tolle Orte führen. Seit 2018 fotografiere ich IFSC-Weltcup- und Weltmeisterschaftsevents, wobei ich mich hauptsächlich auf Paraclimbing-Events konzentriere - so habe ich Rachel kennengelernt. 

Rachel: ebenfalls 39, aus Neuseeland. 

Ich bin Wettkampf-Paraklimberin, Rednerin und vor allem Mutter von drei tollen Kindern! Ich trete in der AL2-Kategorie im Paraclimbing an, das ist die Kategorie für Behinderungen/Amputationen der unteren Gliedmaßen. Mein erstes IFSC-Event war die Weltmeisterschaft 2018 in Innsbruck, Österreich, wo ich Katie zum ersten Mal traf. Ein paar Jahre später wurden wir in wahrer Pandemie-Manier online gute Freunde und planten, die Weltmeisterschaft 2022 gemeinsam als Teilnehmerin bzw. Fotografin zu bereisen.

Wir wollten unsere Reise zu einer Mizu-Mission machen, um einen Beitrag zur Verringerung unserer Auswirkungen zu leisten. Der Schutz der Umwelt ist so wichtig und wir sind uns bewusst, dass Reisen einen großen Fußabdruck hinterlässt. Die Mitnahme von wiederverwendbaren Produkten und die Vermeidung von Einwegplastik sind nur ein kleiner Beitrag dazu. Katie verwendet schon seit Jahren Mizu-Produkte auf ihren Abenteuern, so dass wir uns sehr über die Zusammenarbeit gefreut haben!

Wohin hat Sie Ihr Auftrag geführt und was haben Sie getan?

Unsere Mission führte uns auf ein Abenteuer, das zwei Monate und sechs Länder umfassen sollte! Der Großteil unserer Reise bestand aus der Teilnahme an den drei IFSC Paraclimbing World Cup Competitions, die in Salt Lake City, Utah, Innsbruck, Österreich, und Villars, Schweiz, ausgetragen wurden. Nach dem Ende der Wettkämpfe verbrachten wir außerdem zwei Wochen damit, Outdoor-Klettergebiete in der Schweiz, Frankreich und Deutschland zu erkunden. Nebenbei filmte Katie unsere Reise als Teil ihres ersten Dokumentarfilms über das Klettern und die psychische Gesundheit - es gab also jede Menge aufregender Ereignisse! 

Insgesamt war die Reise fantastisch! Wir haben so viele schöne Orte besucht, waren beim Klettern sehr erfolgreich und hatten die beste Zeit, nach der Pandemie wieder mit unseren Kletterfreunden und der Familie zusammenzukommen. Allerdings kann in zwei Monaten viel passieren, und die Reise war definitiv nicht ohne Rückschläge. Wir scherzten schon ziemlich früh, dass Katies Film eigentlich nur eine lange Pannenserie werden würde. 

Covid, Bronchitis, Quarantäne, Reiseverschiebungen, quälende Verletzungen, Besuche in der Notaufnahme in vier Ländern, kaputte und verlorene Kameraausrüstung, wochenlanger Regen, Hagel und Gewitter, die kein Klettern zuließen... wir standen vor vielen Herausforderungen, und mehrere Wochen lang schien es in der Mitte der Reise wirklich so, als ob alles, was schiefgehen könnte, es auch tat! 

Aber man muss akzeptieren, dass auch Rückschläge Teil der Reise sind, und wir haben einfach versucht, uns durchzulachen und all die einzigartigen Erinnerungen zu schätzen, die wir gemacht haben. Schließlich wirst du nie vergessen, wie du dich beim Verlassen des Krankenhauses verlaufen hast und hysterisch lachend um 2 Uhr morgens mit einem leicht gestohlenen Rollstuhl durch die Straßen der Innsbrucker Altstadt gerannt bist... 

Gegen Ende der Reise klarte der Himmel auf, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne, und wir beendeten die Reise mit einem guten Gefühl. Rachel beendete die Weltcup-Saison mit zwei vierten Plätzen und einer Silbermedaille, bevor wir uns auf eine rasante Tour zu Klettergebieten in ganz Europa begaben. Insgesamt kletterten wir an acht verschiedenen Orten und hatten eine tolle Zeit, in der wir Kletterer aus der ganzen Welt trafen und mit ihnen reisten.

Die Dinge sind vielleicht nicht so gelaufen, wie wir es ursprünglich gehofft oder geplant hatten, aber am Ende hatten wir ein unglaubliches, ziemlich lustiges Abenteuer, und das würden wir nie ändern.

Was sind die Highlights, die Sie unseren Lesern mitteilen möchten? 

Rachel:

Einer der größten Höhepunkte der Reise war für mich die Tatsache, dass ich mich auf so vielen Ebenen außerhalb meiner Komfortzone befand. Neue Orte, neue Menschen und neue Widrigkeiten; diese Erfahrungen prägen mein Selbstverständnis und geben mir neues Selbstvertrauen als Sportler und Abenteurer. Für mich ist die Gemeinschaft das Herz und die Seele, warum ich das Klettern liebe. Ein weiterer Höhepunkt war das Wiedersehen mit meiner Paraclimbing-Familie nach der Pandemie. Es ist so ein Gefühl der Heimkehr, wenn ich in der Nähe meiner anpassungsfähigen Whanau bin! Und natürlich war der neuseeländische Rekord, die Silbermedaille und die allererste Weltcup-Medaille für Neuseeland (ob mit oder ohne Behinderung, ob männlich oder weiblich) ein echter Kick! Etwas zu tun, was noch nie zuvor getan wurde, erfüllt mich innerlich mit Freude. Indem ich dieses kleine Stück Geschichte für mein Land schreibe, kann ich meinen Kindern zeigen, dass die Welt groß ist und dass alles möglich ist.

(Rachel Māia aus Neuseeland, Sara Larcombe aus Australien, Tonia Chavez aus Portugal)

Katie:

Das größte Highlight für mich war, einfach wieder inmitten der Gemeinschaft zu sein. Es ist schon ein paar Jahre her, und es war so toll, dort draußen zu sein, Fotos zu schießen und Freunde zu treffen. Weitere Höhepunkte waren der Besuch der weltberühmten Klettergebiete Magic Wood in der Schweiz und Frankenjura in Deutschland sowie eine Gondelfahrt über den Mont Blanc, von Frankreich nach Italien! Auf dieser Reise habe ich auch viel über das Filmemachen und das Erzählen von Geschichten gelernt, und ich bin wirklich dankbar für diese Erfahrung!

 

Was inspiriert Sie dazu, in die Natur zu gehen und sie zu erkunden? 

Rachel:

Die freie Natur ist ein Ort, an dem ich mich immer lebendig und frei gefühlt habe. Nach meinem Unfall hatte ich keine anpassungsfähige Gemeinschaft um mich herum, und ich wurde nicht herausgefordert, mich anzupassen und für das Abenteuer in meinem Leben zu kämpfen. Also habe ich es fast zwei Jahrzehnte lang aufgegeben. Als mir 18 Jahre nach dem ursprünglichen Kletterunfall das Bein amputiert wurde, musste ich endlich das Wort "Behinderung" akzeptieren und meinen Körper annehmen, anstatt zu warten und zu hoffen, dass sich meine Mobilität verbessern würde. Das zwang mich, mich anzupassen und wieder auf Entdeckungsreise zu gehen, und sehr schnell stellte ich fest, dass die Natur ein Ort war, an dem ich mich völlig schmerzfrei fühlte, an dem ich mich grenzenloser fühlte als im Alltag und an dem ich mich immer noch lebendig fühlte.

Katie:

Draußen zu sein ist mein Glücksort! Wenn ich draußen ein Abenteuer erlebe, fühle ich mich einfach am friedlichsten und am wohlsten in meiner Haut. Die Arbeit an schwierigen Klettertouren oder die Überwindung anderer Herausforderungen in der freien Natur macht so viel Spaß, und ich lerne dabei immer viel über mich selbst und meine Fähigkeiten. Im Laufe der Jahre hat das Klettern und die Zugehörigkeit zur Klettergemeinschaft dazu beigetragen, meine mentale Gesundheit zu verbessern und mir in allen Lebensbereichen mehr Selbstvertrauen zu geben. Das ist ein wichtiger Grund, warum ich diesen Sport so liebe und warum ich es liebe, Geschichten zu schreiben und sie mit anderen zu teilen!

Wie schaffen Sie es, Abenteuer zu erleben und dabei gleichzeitig den Planeten zu schonen?

Als Outdoor-Enthusiasten ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir bei jeder Reise einen großen Fußabdruck hinterlassen. Sie können z. B. Flüge wählen, die die Kohlenstoffemissionen ausgleichen, oder Sie können Ihre eigenen Emissionen durch verschiedene Organisationen ausgleichen. Gehen Sie zu Fuß, fahren Sie mit dem Fahrrad oder nehmen Sie so oft wie möglich öffentliche Verkehrsmittel, und wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, bilden Sie immer Fahrgemeinschaften! Auf dieser Reise waren wir aus Mobilitätsgründen auf ein Auto angewiesen, aber wir haben immer darauf geachtet, mit anderen Bergsteigern oder Teilnehmern zu fahren, um Benzin zu sparen. Es gab fast nie einen leeren Sitzplatz!

Die Mitnahme von wiederverwendbaren Gegenständen wie Einkaufstüten, Flaschen, Strohhalmen und Besteck ist sehr hilfreich, um den Gebrauch von Einwegplastik zu vermeiden. Tragbare Wasserfilter sind ebenfalls hilfreich, damit Sie immer Zugang zu sauberem Wasser haben, ohne Plastikflaschen kaufen zu müssen.

Welche(s) Mizu-Produkt(e) haben Sie während der Mission am liebsten benutzt und warum?

Katie:

Die Bestecksets und der M5! Wenn wir von Ort zu Ort reisten oder am Felsen waren, benutzten wir ständig unsere Mizu-Besteck-Sets! Ich fing an, ein Set immer griffbereit zu haben, so dass ich nie in Versuchung kam, Plastik zu benutzen, egal ob wir auf Reisen waren, den ganzen Tag bei einem Wettbewerb waren oder draußen am Felsen. Der M5 war auch ein Favorit. Ich liebe das schlanke Design, das man in eine Kamera- oder Klettertasche stecken kann. Es war wirklich praktisch für den täglichen Gebrauch.

Rachel: 

Für mich war es eine Entscheidung zwischen dem isolierten V5 und dem Kaffeebecher. Ich gehe fast nirgendwo ohne heißen Kaffee oder Tee hin, und wenn ich nicht gerade klettere, habe ich wahrscheinlich immer einen von beiden in der Hand. Manchmal auch beide. Haha.

Haben Sie Tipps und Tricks, wie Sie auf Reisen einen geringen Fußabdruck hinterlassen können? 

Denken Sie immer an Ihre wiederverwendbaren Einkaufstaschen! Außerdem kauften wir, wann immer es möglich war, auf Bauernmärkten und an Ständen ein und kochten für uns selbst, anstatt auswärts zu essen. Eine lokale, mehrheitlich pflanzliche Ernährung ist eine weitere Möglichkeit, Verpackungen zu reduzieren und die Auswirkungen zu begrenzen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie immer alles ein- und auspacken und Ihre "Leave no Travel"-Ethik anwenden. Lassen wir unsere Außenbereiche schön, damit auch die nächste Person sie genießen kann!

 

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